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Appell für Öffnungsperspektive und adäquate Förderung

OB Rentschler und das Theater der Stadt sehen das Land in der Pflicht bei weiteren Öffnungsschritten und der Finanzierung des Betriebs

Angesichts der ersten Öffnungsschritte nach dem Lockdown Anfang März fordern OB Thilo Rentschler und Theater-Intendant Tonio Kleinknecht eine klare Öffnungsperspektive für Theatertreibende basierend auf einem wirksamen und nachvollziehbaren Hygiene- und Betriebskonzept. Zudem plädieren sie für eine Rückkehr zur bisherigen Förderpraxis bzw. einer zukunftsfähigen politischen Lösung dazu. „Das Land muss unverzüglich zu einer transparenten und vor allem partnerschaftlichen Förderpraxis zurückkehren. Ansonsten bluten die Theater nach den Einschränkungen durch die Pandemie noch weiter aus“, sagte OB Rentschler. Das Land hatte Ende 2020 über eine veränderte Berechnung des Landeszuschusses im Zuge der Kurzarbeitergeld-Bezüge informiert. 

OB Thilo Rentschler verweist auf die großen Anstrengungen des Theaters der Stadt Aalen nach dem ersten Lockdown. „Im Kulturbahnhof KUBAA, der im Oktober 2020 eröffnet wurde, können Hygiene- und Abstandskonzepte hervorragend eingehalten werden. Eine äußerst leistungsfähige Luftabsaugung in Kombination mit stark verringerten Zuschauerzahlen kann einen Betrieb bei beherrschbaren Inzidenzen verantwortet werden“, sagte OB Rentschler. 

Das Theater ist bereit, sich in einen Stufenplan zur Lockerung der Einschränkungen einzugliedern. „Wir wünschen uns, dass die Schäden, die durch die lange Schließung der Gesellschaft insgesamt entstehen, genauso mitgedacht werden. Kunst und Kultur darf nicht als erstes geschlossen und als letztes geöffnet werden“, sagte Intendant Tonio Kleinknecht. Für den Kulturbahnhof KUBAA gibt es sowohl für Theater, Kino, und Veranstaltungssaal als auch für die Musikschule ein funktionierendes Hygienekonzept, das Haus verfügt über eine neue Frischluftlüftung. „Die Gefahr einer Corona-Ansteckung über Aerosolpartikel in Innenräumen ist im Theater bei 30-prozentiger Platzbelegung und Maskennutzung um die Hälfte geringer als beim Einkauf mit Maske im Supermarkt“, erklärte Kleinknecht auf den Aalener KUBAA bezogen. „Bereits im Oktober 2020 haben wir trotz deutlich höherer Inzidenzen bewiesen, dass unsere Konzepte funktionieren.“ 

Bei entsprechenden Inzidenzen möchten Kleinknecht und Musikschulleiter Chris Wegel spätestens nach den Osterferien wieder Präsenzunterricht mit Abstand in der Musikschule sowie einen eingeschränkten Spielbetrieb im Kulturbahnhof KUBAA möglich machen können. 

Bezuschussung wieder ändern

Bezüglich einer künftigen Finanzierung der Theater dürfe seitens der Landesregierung durch neue Vorschriften und Regelungen die finanziell schwierige Situation der Ensembles in Pandemiezeiten nicht zusätzlich verschärft werden. „Mögliche rechnerische Mehreinnahmen durch die Erstattung von Kurzarbeitergeld, die Einnahme von Spenden oder von Sponsorengeldern an Theater und Orchester dürfen nicht auf den Landeszuschuss angerechnet werden“, betonte OB Rentschler. „Dieses Vorgehen des Landes bei der Hilfe ist kontraproduktiv.“ 

© Stadt Aalen, 15.03.2021