Amtseinsetzung Teil II: Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann tritt sein Amt als neuer Sozial- und Verwaltungsbürgermeister an

Am Dienstag, 2. Februar, wurde der neue Sozial- und Verwaltungsbürgermeister Karl-Heinz Ehrmann im Saal des Rettungszentrums in sein neues Amt eingeführt. Oberbürgermeister Thilo Rentschler konnte zahlreiche Gäste, darunter den Landtagsabgeordneten Winfried Mack und viele
Bürgermeisterkollegen aus dem Ostalbkreis begrüßen. Der Verwaltungschef der Stadt Mengen, Bürgermeister Stefan Bubeck, war extra angereist, um der Amtseinsetzung seines bisherigen Beigeordneten beizuwohnen.

Bürgermeister Wolfgang Steidle, Ute Zoll, Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann, OB Thilo Rentschler (© Stadt Aalen)

Rentschler schilderte den Lebenslauf des „Verwaltungsprofis“ Karl-Heinz Ehrmann, der an der Ludwigsburger Fachhochschule für öffentliche Verwaltung ein Studium zum Diplom-Verwaltungswirt absolviert hat. Danach wurde er im Landratsamt Hohenlohekreis u.a. in der Funktion des persönlichen Referenten des Landrats „gestählt“. 2010 wechselte er als Erster Beigeordneter zur Stadt Mengen. Rentschler umriss in seiner Ansprache die anstehenden Aufgaben und Themen für die Stadt Aalen, die es nun im Team lösungsorientiert zu bewältigen gelte. Aalen ist die Bildungsstadt im Ostalbkreis, unterstrich der OB mit Blick auf die 120 Millionen Euro an Investitionen für Bildung, die in den nächsten Jahren in Aalen ausgegeben werden. „Auch bei der Kinderbetreuung sind wir die XXL-Stadt.“ Rentschler lobte den insgesamt sehr guten Zusammenhalt in der Stadt, als Beispiel führte er den Treffpunkt Rötenberg, das Engagement in der Seniorenarbeit bei der Begegnungsstätte Bürgerspital und die vielfältigen Aktivitäten rund um das Weststadt-Zentrum an.
Auch die Sportentwicklung, die Zusammenarbeit mit Kirchen und Verbänden, das Engagement in der Flüchtlingshilfe gehören in die Zuständigkeit des neuen Dezernenten. Eine positive Nachricht sei der
prognostizierte Zuwachs der Bevölkerungszahlen in der Stadt. „Aalen geht in Richtung der 70.000-Marke bei der Einwohnerzahl."  freute sich der OB und in diese Zahl sind Flüchtlinge noch nicht mit eingerechnet.

Regieren statt Reagieren

Rentschler gab als gemeinsames Motto der neuen Verwaltungsspitze die Devise „regieren statt reagieren“ aus. Von diesem Leitsatz soll das politische Handeln in der Zukunft noch stärker geprägt sein.

Für den Personalrat sprach die Vorsitzende Maria Stütz-Walter ein Grußwort. Sie warnte vor den Gefahren eines drohenden Fachkräftemangels und den Auswirkungen des demographischen Wandels. Eine funktionierende Personalentwicklung und die Wertschätzung aller Kolleginnen und Kollegen lägen ihr besonders am Herzen. Dem neuen Dezernenten wünschte sie viel Kraft und eine glückliche Hand für seine zukünftige Arbeit.

Ein Bürgermeister mitten unter allen

Für ihn sei die Stadt Aalen bereits im Aufbruch, sagte Karl-Heinz Ehrmann zu Beginn seiner Antrittsrede.
Die Themen seien in Aalen gesetzt, jetzt gehe es darum, sie gemeinsam voranzubringen und das Beste für Aalen zu erreichen. Er strebe einen Dreiklang aus einer von Fairness geprägten, partnerschaftlichen
Zusammenarbeit mit dem Oberbürgermeister, den Kollegen, Gemeinderäten und Ortschaftsräten an. Dazu gehöre das „Zuhören können“ genauso, wie die Fähigkeit zu konstruktiver Kritik. Er wolle ein Bürgermeister mitten unten den Bürgern sein, erklärte der Aalener Neubürger.
Ehrmann bekannte sich zur Ortschaftsverfassung, denn in den Ortsteilen sei die Nähe zu den Menschen vor Ort vorhanden „Wir arbeiten mit Menschen für Menschen. Der Mensch steht im Mittelpunkt unseres Handelns“, erläuterte er sein Verständnis von einer guten Verwaltungsarbeit. Besonders schätze er in Aalen das vielfältige ehrenamtliche Engagement auf allen Ebenen, dies sei ein besonders wichtiger Faktor für die Gesellschaft. Er betonte die große Bedeutung der „weichen“ Standortfaktoren, zu denen er neben Bildung und Betreuung, die Förderung der Familien, aber auch Sport- und Freizeitangebote sowie kulturelle
Aktivitäten zähle. „Man muss innovativ nach vorne blicken“, lautete das Fazit des neuen Verwaltungsbürgermeisters.
Der Festakt zur Amtseinsetzung wurde musikalisch umrahmt vom Saxophon-Quartett der städtischen Musikschule unter der Leitung von Chris Wegel.