Oberbürgermeister Thilo Rentschler hat am Donnerstag, 25. Juni die beiden Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter und Ulrich Lange (verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion) zu einem Spitzengespräch im Aalener Rathaus empfangen. Ortsvorsteherin Heidi Matzik und Ortsvorsteher Manfred Traub unterstützten den Oberbürgermeister bei diesem wichtigen Termin für die beiden Ortsteile Unterkochen und Ebnat.
Thema war der dringend erforderliche weitere Ausbau der B29 von Essingen nach Aalen, sowie der Albaufstieg von Aalen-Unterkochen nach Aalen-Ebnat (B29a). Beide Verkehrsadern sind für den wirtschaftsstarken Raum Ostwürttemberg von entscheidender Bedeutung. Bereits mehrfach hat OB Rentschler in Stuttgart und in Berlin den weiteren Ausbau der beiden Verkehrsadern B29 und B29a angemahnt. Insbesondere im Hinblick auf den angestrebten vierspurigen Ausbau der B29 von Mögglingen bis Essingen, sei ein Ausbau für und in Aalen dringend geboten, so der Oberbürgermeister.
„Der Verkehrsfluss aus Richtung Stuttgart wird sich nach Essingen, kurz vor unserer Ortseinfahrt, an der Aalener Brezel, aufstauen, ebenso wie an der Auffahrt von Unterkochen nach Ebnat zur Anschlussstelle der Autobahn A7.“ schilderte der OB den beiden Abgeordneten die problematische Verkehrssituation. Der Verkehr aus Richtung Stuttgart wird mit der Fertigstellung der Mögglinger Umfahrung noch mehr zunehmen, prognostizierte der OB. Das sei dann nicht nur ein Aalener Problem, sondern würde die gesamte Region betreffen. Vor allem auch die global operierenden Unternehmen der Region, z.B: Zeiss seien auf eine gute verkehrliche Anbindung an den Großraum Stuttgart angewiesen, betonte der OB.
„Wir brauchen eine Entlastung für die Unterkochener Bevölkerung, die schon seit Jahren unter dem starken Verkehrsaufkommen Richtung A7-Auffahrt über die Ebnater Steige leidet. Hier muss dringend etwas passieren.“ appellierte der OB an die beiden Abgeordneten. Derzeit sei die Maßnahme im Gegensatz zur Ebnater Nordumfahrung nicht als vordringlicher Bedarf eingestuft. Im Frühjahr diesen Jahres haben sowohl die Ortschaftsräte in Unterkochen und Ebnat als auch der Gemeinderat das entsprechende Baurecht geschaffen, um der geplagten Unterkochener Bevölkerung eine Perspektive für eine mögliche neue Streckenführung zu geben. Gleichzeitig befürworten sie die Umwandelung der bisherigen Landesstraße zur Bundesstraße B29a.
„Der Druck auf Unterkochen ist sehr hoch.“ sagte der OB und berichtete vom Ergebnis eines Gesprächs mit dem obersten Verkehrsplaner des Landes Baden-Württemberg im Mai, um einer Lösung für das Verkehrsproblem an der Ebnater Steige näher zu kommen. In einem Brief hatte Dr. Gisela Splett, Staatssekretärin im Verkehrsministerium des Landes, der Stadt erlaubt die Planungen hinsichtlich des Lärmschutzes am Albaufstieg weiter voranzutreiben. Gleichzeitig hatte sie die Aufnahme der Nordumfahrung Ebnat in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes bestätigt.
Oberbürgermeister Thilo Rentschler bat die beiden Abgeordneten um ihre Unterstützung, um auch den Albaufstieg zwischen den Aalener Ortsteilen Unterkochen und Ebnat aufzuwerten und eine Aufnahme dieses wichtigen Zubringers zur Autobahnanschlussstelle A7 in den vordringlichen Bedarf für den Bundesverkehrswegeplan zu erreichen. Nach jahrzehntelangem Kampf für eine verkehrliche Entlastung, sei es nicht nachvollziehbar, dass hier nichts passiere, zumal die Belastungen noch zugenommen hätten.
Er verwies auf die Zusicherung der laufenden Planungen für die Nordumfahrung Ebnats, die es dringend erforderlich mache, den entsprechenden Anschluss an Unterkochen ebenfalls zu realisieren. Die Abgeordneten Kiesewetter und Lange waren sich mit OB Rentschler, den beiden Ortsvorstehern Heidi Matzik und Manfred Traub einig, dass die Unterkochener Maßnahme möglichst zeitgleich an die Ebnater Ortsumfahrung erfolgen sollte. „Anders macht das keinen Sinn.“ resümierte OB Rentschler.
Der Abgeordnete Kiesewetter zeigte sich höchst aufgeschlossen für die Pläne der Stadt und sagte abschließend:
"Der Ausbau der B29a zur Entlastung der Stadt Aalen ist absolut wichtig. Gerade, wenn die B29 von Mögglingen über Essingen bis in wenigen Jahren ausgebaut ist, würde Aalen, insbesondere Unterkochen im Verkehrschaos versinken. Das haben wir meinem Kollegen, dem verkehrspolitischen Sprecher der Union, Ulrich Lange, ausführlich dargestellt, er hat unsere Sorgen erkannt und will für Abhilfe sorgen.
Aalen ist Teil der großen Verkehrsachse Stuttgart - Augsburg, eine im Vergleich zur A8 und A6 völlig vernachlässigten Trasse. Es ist meine Aufgabe mitzuhelfen, daß Aalen nicht verkehrspolitisch abgehängt wird, sondern unsere Einwohnerschaft endlich von einer besseren Verkehrsanbindung profitiert!"