Stadt Aalen sucht Radler*innen zur Teilnahme an Studie zu Überholabständen im Straßenverkehr
Die Stadt Aalen sucht Teilnehmende für ein Forschungsprojekt zu Überholabständen zwischen Radler*innen und Autofahrer*innen im Straßenverkehr. Dieses findet in Kooperation mit der Hochschule Karlsruhe statt.
Die Studie verfolgt das Ziel, konkrete Orte zu identifizieren, an denen es häufiger zu kritischen Überholvorgängen zwischen Fahrrad- und Autofahrer*innen kommt. Für diese Orte sollen dann Hilfestellungen für die Stadt entwickelt werden, wie sie solche kritischen Überholvorgänge identifizieren und Maßnahmen zu deren Bewältigung vornehmen kann.
Die Studie ist als Vorher-Nachher-Studie angelegt und wird in Kooperation mit der Hochschule Karlsruhe (HKA) durchgeführt.
Aufgerufen sind Personen ab 18 Jahren, deren Verhalten repräsentativ für möglichst viele weitere Radfahrende sein könnte. Sie sollten täglich oder zumindest mehrfach wöchentlich das Fahrrad nutzen. Dabei ist mindestens eine Fahrleistung von 15 bis 20 Kilometer pro Woche angestrebt.
Im Mai 2022 und im Frühjahr 2023 werden für circa vier Wochen Abstandsboxen an das eigene Fahrrad geklemmt, mit denen mittels Sensoren Überholvorgänge protokolliert werden. Die Teilnahme ist mit unterschiedlichen Fahrradtypen möglich, mit Fahrradanhänger, Lastenrädern, Dreirädern etc. Auch Pedelecs können teilnehmen, S-Pedelecs sind allerdings nicht für die Studie zugelassen. Die Teilnehmenden sollten während der Erhebung keine Objekte (wie z.B. Schwimmnudeln) zum Abstandhalten nutzen oder Warnwesten, z. B. mit Aufschrift zu Überholabständen tragen. Der Besitz eines Smartphones mit der DashBike-App ist ebenfalls Voraussetzung, um den Transfer von Daten vom Sensor zur Hochschule zu gewährleisten. Die Ergebnisse werden je Kommune aggregiert und anonymisiert dargestellt. Rückschlüsse auf einzelne Personen werden daher nicht möglich sein. Die Anforderungen des Datenschutzes werden gewahrt.
Die Stadt Aalen als Mitgliedskommune der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e.V. (AGFK-BW) möchte das Forschungsvorhaben unterstützen und damit zur Entwicklung von Maßnahmen zur Einhaltung des gesetzlichen Mindestüberholabstands zwischen Kraftfahrzeugen und Radfahrenden beitragen. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Förderung des Radverkehrs geleistet.