Im ungarischen Tatabánya wird 2017 als "Glückaufjahr" (Jó szerencet) gefeiert. Anlass ist 120 Jahre Kohlebergbau und vor 70 Jahren die Gründung der neuen Stadt Tatabánya. In diese Reihe fügt sich die 30-jährige Partnerschaft Tatabánya - Aalen ein. Zum jährlichen Treffen der Partnerstädte kamen je eine Delegation aus Polen, Rumänien, Ukraine und Deutschland. Aus Aalen reisten die Stadträte Albrecht Schmid und Franz Fetzer sowie Hildegard Stehle, 2. Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins, an.
In der Grußadresse erinnerte Albrecht Schmid an die Begründung der Partnerschaft 1987, als eine Öffnung der Grenze zwischen Ost und West noch nicht in Sicht war, an die Aufbauhilfe von Seiten der Aalener Stadtverwaltung nach der politischen Wende 1989, sowie an die vielfältigen Kontakte und Projekte im Bereich Sport, Kultur, Kirchen und Soziales (z.B. Erzieherinnenaustausch und konkrete Hilfsprojekte). Stadtrat Fetzer ergänzte den erfolgreichen Schüleraustausch.
Bürgermeister Csaba Schmidt bekräftigte, wie wichtig ihm die Fortsetzung der gegenseitigen Kontakte sei. Hildegard Stehle betonte die Bedeutung von Partnerschaftsvereinen, die das bürgerschaftliche Engagement belegt, und überbrachte als Geschenk Aalener Produkte.
Das gemeinsame Programm umfasste die Besichtigung und fachkundige Information über das große Kraftwerk, das nicht mehr mit Kohle, sondern mit Gas und Biomasse Energie produziert, sowie eine Fahrt hinab in einen Kohleschacht, der heute als Speicher für die Wasserversorgung dient. Am Sonntag erlebten die Gäste einen gemeinsamen Ausflug an den Plattensee. Bei herrlichem Wetter waren der Besuch des Benediktinerklosters Tihany mit Dorf über dem See und eine Segeltour auf dem See der schöne Abschluss einer harmonischen internationalen Begegnung in Tatabánya.