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Aalen macht Schule: Schul-IT der Stadt arbeitet mit Hochdruck an der Umsetzung des Medienentwicklungsplans

Digitale Ausstattung der Aalener Schulen kommt 2022 gut voran

Beim Blick auf die Zahlen der bereits ausgelieferten Endgeräte an die 21 städtischen Schulen wird deutlich, was die Stadt Aalen und das federführende Amt für IT und Digitalisierung sowie die Gebäudewirtschaft in Zusammenarbeit mit den Schulen bereits erreichen konnte.

Auf dem Bild sind Schüler*innen an Tischen zu sehen. Vor Ihnen steht der LEhrer an einem Smartboard.
An der Schillerschule Aalen kommen beim Unterricht iPads, eine interaktive Tafel und Medientische zum Einsatz. (© Stadt Aalen)

Obwohl in allen Bereichen mit Lieferterminen oder krankheitsbedingtem Ausfall des Personals zu kämpfen ist, wird an den neun weiterführenden Schulen der Medienentwicklungsplan bis zum Ende der Sommerferien 2022 komplett umgesetzt sein. Die Planung für die Umsetzung an den weiteren zehn Grundschulen und den beiden Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) sind in vollem Gange. „Damit sind wir landesweit bei der Schul-Digitalisierung führend“, freut sich Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann, zu dessen Dezernat die für die Digitalisierungsoffensive zuständigen Fachämter der Stadt gehören: das Amt für IT und Digitalisierung sowie das Amt für Bildung, Schule und Sport. Auch der geschäftsführende Schulleiter Karl Frank, Rektor der Schillerschule, lobt den digitalen Ausstattungsstandard der Aalener Schulen. „Die Vorgaben des Bildungsplanes können so absolut erfüllt werden und wir können die Schülerinnen und Schüler optimal auf die digitale Zukunft vorbereiten.“ Die Stadtverwaltung habe in enger Zusammenarbeit mit den Schulen ein sehr gutes Gesamtkonzept für alle Aalener Schulen entwickelt, betont Frank. Auch sei der Zeitplan sowie eine sinnvolle Reihenfolge bei der Ausstattung mit den Schulen abgestimmt worden. 

Interaktive Displays und Medientische statt Tafeln und Kreide

An den Aalener Schulen sind mittlerweile 340 mobile und fest installierte interaktive Displays (75 und 86 Zoll) sowie 261 dazugehörige Medientische in Betrieb genommen worden. Damit verbunden ist eine völlige Umstellung der bisherigen Unterrichtsmethodik, denn die seit Generationen vertrauten Tafeln und Kreideaufschriebe werden durch digitale Medien ersetzt. Das innovative Prinzip die Hardware und die Steuerungselemente mit einer Dokumentenkamera in einem sogenannten Medientisch zu verbauen, hat sich sehr bewährt. Damit ist eine möglichst einfache Handhabung und zentrale Steuerung durch die jeweilige Lehrkraft gewährleistet. Zum Start der Schulstunde muss dann nur die erforderliche Software gestartet werden, die Lehrkraft muss nicht erst umständlich einen Laptop oder ein Tablet mit dem Display oder dem Beamer verbinden. Es kann sofort losgelegt werden. 

Als Unterstützung im Unterricht kommen an den Medientischen auch die Dokumentenkameras zum Einsatz, damit können Dateien, Präsentationen oder Vorlagen am Display für die ganze Klasse gezeigt werden. Über 300 dieser Dokumentenkameras sind mittlerweile schon an den Aalener Schulen in städtischer Trägerschaft im Einsatz und unterstützen die Unterrichtspräsentation. Die Dokumentenkameras ersetzen die bisher genutzten Tageslichtprojektoren. 

„Parallel dazu bieten wir speziell für die Lehrkräfte über die Volkshochschule Aalen Online-Kurse zur Einarbeitung in die neue digitale Ausstattung an“, erläutert Robert Gentner, Amtsleiter des Amtes für IT und Digitalisierung. Dass die Lehrkräfte die neuen digitalen Medien sehr schnell in den Unterricht integriert hätten, bestätigt auch Karl Frank. Aber er betont auch, dass das ein fortlaufender Prozess sei. „Wir müssen den Unterricht mit digitalen Medien laufend weiterentwickeln.“

Das Aalener Komplettpaket hat bereits „Schule gemacht“. Da landesweit führend bei der Digitalisierungsoffensive, greifen andere Städte gerne auf den Erfahrungsvorsprung der Aalener zurück.
Neben den komplett ausgestatteten weiterführenden Schulen haben alle Grundschulen und SBBZ eine Vorabausstattung mit je einem interaktiven Display mit Medientisch erhalten, damit sich die Lehrkräfte dieser Schulen in die neue Technik einarbeiten können. 

Alle an den Aalener Schulen tätigen, insgesamt 705 Lehrkräfte sind mit iPads ausgestattet und insgesamt wurden von der Stadtverwaltung Aalen fast 6000 iPads an die Schulen ausgeliefert. Die noch fehlenden 711 iPads werden derzeit zur Auslieferung an die Schulen zum Schulstart im September vorbereitet. 

Für die Ausstattung der EDV-Räume an den Schulen sind bisher 344 Notebooks und über 600 PCs mit Einzelplatz-Monitoren installiert worden.

Support und Hotline bedingen personelle Aufrüstung beim IT-Amt

„Wir sind sehr stolz auf diesen zügigen Ausbau unserer Schul-IT, das ist eine Megaleistung“, bilanziert Bürgermeister Ehrmann, der für die Projektleitung verantwortlich zeichnet. Dies sei auch das Ergebnis einer sehr guten Abstimmung und intensiven Zusammenarbeit des IT-Fachamtes mit den Schulen und dem Fachplaner gewesen. Besonders herausfordernd sei dabei gewesen, möglichst viele Systemarbeiten in die unterrichtsfreie Zeit zu legen. Auch die Gebäudewirtschaft, die für die digitale Verkabelung und die Montage der Access-Points zuständig war, habe hervorragende Arbeit geleistet. 

Natürlich gehe ein solches Projekt nicht ohne entsprechende personelle Verstärkung im Amt für IT und Digitalisierung einher, führt Ehrmann weiter aus. 

Neben Amtsleiter Robert Gentner und dem zuständigen Abteilungsleiter Michael Hofer stehen zwei Fachkräfte für die Netzwerkbetreuung sowie weitere drei Mitarbeitende für die Anwendungsbetreuung (Support und Hotline) zur Verfügung. „Mit der Auslieferung und Installation ist es nicht getan, wir müssen alle Endgeräte stets auf aktuellem Stand halten und natürlich dazu den erforderlichen Support für die Nutzer*innen bieten“, betont Gentner. Zudem seien kompetente Ansprechpartner*innen für die Schulen Voraussetzung für eine gelingende digitale Unterrichtsgestaltung. Dies bestätigt auch Rektor Frank. Er wünscht sich, dass bei der Ausstattungsoffensive und der Betreuung noch mehr Rücksicht auf den laufenden Unterrichtsbetrieb genommen wird. Besonders hebt er die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten im Verlauf des Großprojekts hervor, sowohl Stadtverwaltung als auch Gemeinderat hätten stets die volle Unterstützung der Schulen zugesagt. 

Die IT-Infrastruktur stets auf dem neuestem Stand zu halten und den Ansprüchen eines modernen Schulunterrichts genügen, sei aber nicht nur mit hohem personellen Aufwand verbunden, betont Bürgermeister Ehrmann. „Um den erforderlichen Standard halten zu können, müssen wir von einem jährlichen finanziellen Aufwand von rund 1,5 Millionen Euro ausgehen.“ Aktuell sei deshalb in Klärung, ob seitens des Landes weitere Fördermittel in Aussicht gestellt werden können. 

INFO:

Die Umsetzung des Medienentwicklungsplans wurde 2019 vom Gemeinderat für den Zeitraum 2019 bis 2024 mit einem Budget von 24,36 Millionen Euro beschlossen. 

Weitere Mittel wurden von Bund und Land beigesteuert:

  • 518.100 Euro Digitalpakt Schule Sofortausstattung (1.150 Tablets inkl. Hüllen für Lehrkräfte und SuS
  • 278.414 Euro Digitalpakt Schule Zusatzvereinbarung Lehrkräfteausstattung mit digitalen Endgeräten
  • 169.390 Euro Schulbudget Corona und raumlufttechnische Anlagen
  • 724.440 Euro FAG-Zuweisung zur Förderung der Digitalisierung bei Schulen

Aktuell stehen noch die Förderung von Bund und Land über 2.312.400 Euro Digitalpakt Schule Grundpakt und 256.648 Euro Zusatzvereinbarung Administration, Finanzierung von IT-Administration sowie Aus- und Fortbildung aus. 

© Stadt Aalen, 19.08.2022