Auszeichnung für städtisches Projekt zur digitalen Bürgerbeteiligung in Berlin von Wirtschaftsminister Peter Altmaier erhalten
Im größten bundesweiten Wettbewerb für „smarte“ Städte und Regionen erreichte die Stadt Aalen mit ihrem Beitrag „Zukunftsstadt trifft Bürgerschaft“ aus 218 Beiträgen das Finale der besten sechs Beiträge. Bei der Konferenz zum Start der vom Bundeswirtschaftsministerium initiierten Kampagne Stadt.Land.Digital stellte sich Aalen beim Pitch beispielsweise den Konzepten Dortmunds und Lübecks zur Gestaltung der digitalen Transformation.
Die Stadt Aalen legt in Zeiten des digitalen Umbruchs den strategischen Fokus auf die Kommunikation und Interaktion mit der Bürgerschaft. Mit dem Projekt „smarte Kommunikation und digitale Interaktion mit der Stadtgesellschaft“ legte die Stadt Aalen den Grundstein für eine ganzheitliche Herangehensweise für den Austausch mit und den stärkeren Einbezug von Bürgerinnen und Bürgern in Stadtentwicklungsprozesse. Eine erste konkrete Maßnahme für mehr Interaktion ist der Aufbau einer Plattform zur Online-Bürgerbeteiligung. Mit diesem Projekt ist die Stadt Aalen eine von 55 vom Land Baden-Württemberg geförderten digitalen Zukunftskommunen. „Aalen möchte als größte Stadt in der Region Vorreiter bei der digitalen Interaktion mit den Einwohnern sein. Wir wollen das Thema bei der Bürgerbeteiligung anwenden“, sagte OB Thilo Rentschler nach der Preisverleihung.
Als Fortführung der bereits initiierten Maßnahmen soll nun das neue, interaktive und lebendige Veranstaltungsformat "Zukunftsstadt trifft Bürgerschaft" entwickelt werden, in dem die Bürgerinnen und Bürger ihre Bedarfe, Erwartungen und Wünsche an das Leben in ihrer Stadt der Zukunft formulieren und in den Diskurs bringen können. Da sich die digitale Transformation auf alle Lebensbereiche auswirkt, soll die Bürgerschaft in diesem Veranstaltungsformat mit Akteuren aus allen Lebensbereichen in Austausch treten können: Wissenschaft, Wirtschaft, gesellschaftliche Organisationen, Stadtverwaltung und Kommunalpolitik. In verschiedenen Formaten wie moderierten Diskussionsrunden, Barcamps, Workshops, Hackathons oder Thementischen soll das Leben in der "Stadt von morgen" diskutiert, infrage gestellt, skizziert, verworfen und neu gedacht werden - stets mit dem Fokus auf dem Nutzen und Mehrwert für den Bürger. „Die Bürger soll sich auf vielfältige Weise einbringen, um das Leben in ihrer ‚Zukunftsstadt‘ zu diskutieren und mitzugestalten“, erläuterte Rentschler. Übergeordnetes Ziel sei eine kluge Weiterentwicklung der Stadt als lebenswerte, bürgernahe, nachhaltige, offene, innovative und effiziente Kommune.
Die Entwicklung der skizzierten Idee des Veranstaltungsformates hat gerade begonnen. Die weitere Ausgestaltung und Konkretisierung mit Inhalten erfolgt in diesem Jahr, die erste Veranstaltung selbst ist für 2020 angedacht.
Die Veranstaltung in Berlin machte deutlich, dass sich viele Städte und Regionen in Deutschland auf den Weg gemacht haben, "smart" zu werden. „Aalen hat erkannt, dass sich Digitalisierung auf alle Lebensbereiche von Bildung über Energie, Gesundheit, Verkehr und Verwaltung auswirkt“, sagte OB Thilo Rentschler. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier verwies in seiner Rede bei der Bundeskonferenz darauf, dass es nicht ein Modell dafür gebe, wie eine Smart City organisiert und aufbaut werde. Vielmehr befinde man in einem Prozess, in dem Erfahrungen gesammelt würden. „Es ist ganz wichtig, zu wissen, dass es möglich ist, lokale Akzente zu setzen“, sagte Altmaier.