Da letztes Jahr wegen Corona nur ein To-Go-Angebot der Vesperkirche möglich war ist es eine gute Entscheidung die Vesperkirche dieses Jahr wieder in Präsenz zu veranstalten, da waren sich alle einig.
Nach einem musikalischen Auftakt der inklusiven Band der Musikschule Aalen gab es am Freitagabend ein Podiumsgespräch, moderiert von Rainer Scheufele, Referent bei der Evangelischen Landeskirche, mit einigen der Gründungsmitglieder der ersten Vesperkirche im Jahr 1997.
Dr. Wolfgang Seraphim gab damals einen entscheidenden Anstoß für die Vesperkirche in Wasseralfingen, als er von einem Obdachlosen gelesen hatte, der vor einer Kirchentür erfroren war. Auch die damalige Pfarrerin und heutige Dekanin Ursula Richter sowie der diakonische Ausschuss hatten sich bereits mit der Idee beschäftigt. Es war viel Überzeugungsarbeit notwendig, da die Idee einer Vesperkirche damals etwas Fremdes war.
Die langjährige Organisatorin Gudrun Fetzer berichtete von den Anfängen der Vesperkirche, als man sich noch Geschirr ausleihen musste und man sich manchmal sogar mit Spaghetti und Tomatensoße behelfen musste. Bis heute helfen zahlreiche Ehrenamtliche sowie Schülerinnen und Schüler der Karl-Kessler-Schule mit. Zum Abschluss der Podiumsdiskussion überreichte Pfarrer Uwe Quast jedem der Gäste den extra für das Jubiläum der Vesperkirche erstellten Kalender.
Zur Eröffnung der 26. Vesperkirche am Sonntag, den 30. Januar 2022 kamen zahlreiche Gäste zu einem Gottesdienst in der Magdalenenkirche zusammen. Dekanin Ursula Richter berichtete von den Beweggründen für die Gründung, nämlich die Begegnung mit anderen Menschen aus der Gemeinde zu ermöglichen, egal ob diese arm, reich, alt oder jung seien. Viele der Gäste machten nach ihrem Besucher in der Vesperkirche auch selber mit. Besonders lobte sie das Engagement des Leitungsteams in der derzeitigen Lage.
Nach dem Gottesdienst waren noch drei Grußworte zu hören. Die katholische Kirchengemeinde, vertreten durch Jutta Schaff, überreichte einen Scheck über 500 Euro an die Vesperkirche. Landrat Dr. Joachim Bläse betonte, dass für die Gesellschaft ein gemeinsamer Tisch sehr wichtig sei und auch Erster Bürgermeister Wolfgang Steidle bekundete, auch im Namen von Orstvorsteherin Andrea Hatam, Respekt für die langjährige ehrenamtliche Arbeit für das Wohl der Allgemeinheit. Herr Steidle sagte außerdem eine Unterstützung der Stadt Aalen in Höhe von 2.000 Euro zu.
Nach dem Umbau und vorbereiten der Essensausgabe wurden die Türen der 26. Vesperkirche geöffnet und die Gäste konnten es sich schmecken lassen.
Die Vesperkirche findet noch bis zum 27. Februar in der Magdalenenkirche statt. Geöffnet ist täglich von 11.45 Uhr bis 14.30 Uhr (Essensausgabe von 12.00 Uhr bis um 13.30 Uhr). Es gilt die 2G plus Regel. Die Möglichkeit zum Schnelltest besteht jeweils von 11.30 Uhr bis 12.20 Uhr. Eine Mahlzeit kostet 1,50 Euro für Erwachsenen und für Kinder 0,50 Euro.
